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Zusammenfassung

In vielsprachigen Schulen kommen Lerner/innen mit den unterschiedlichsten Erstsprachen (L1) zusammen. Die im Zentrum des Muttersprachenunterrichts stehende Sprache, die nur für einige wenige von ihnen die L1 ist, wird folglich auch in einer mehrsprachigen Lernumgebung gelehrt und gelernt. Faktisch sind alle Schüler/innen durch ihre schulischen Fremdsprachen und verschiedenen Varietäten ihrer Erstsprachen (z.B. Dialekte, freizeitbezogene und Peergroup spezifische Register) mehrsprachig. Da diese Sprachen und Varietäten nicht vereinzelt in der Kognition der Lerner/innen existieren, sondern Teil ihrer gesamten sprachlichen Identität sind, sollten diese Kenntnisse in den Unterricht einfließen, anstatt ignoriert zu werden.  Die unterschiedlichen sprachlichen Teilkompetenzen sollten dabei als Ressourcen betrachtet werden, auf die einer Situation entsprechend zugegriffen werden kann. Ziel eines jeden Sprachunterrichts sollte es deshalb sein, das individuelle und vielschichtige Sprach(en)repertoire der Lerner/innen zu unterstützen sowie die Entwicklung ihrer sprachlichen Identität zu fördern.

Schlüsselfragen bei der Berücksichtigung des mehrsprachigen Gedankens im Mehrheitssprachenunterricht sind:

  • Wie können mehrsprachige/interkulturelle Kompetenzen von Lernenden gefördert werden?
  • Wie kann der mehrsprachige Ansatz in das Curriculum eingebettet und mit anderen Lerninhalten verzahnt werden?
  • Wie kann eine produktive Kooperation zwischen den Lehrkräften verschiedener sprachlicher Disziplinen (Mehrheitssprachen-, Fremdsprachen-, Zweitsprach-, Herkunftssprachenunterricht) erreicht und unterstützt werden?
  • Welche Methoden und Ansätzen unterstützen die Förderung des gesamten Sprach(en)repertoires der Lerner/innen im Mehrheitssprachenunterricht?
  • Wie müssen sich Lehrer/innenaus-, -fort- und -weiterbildung im Kontext eines mehrsprachigen Tätigkeitsfelds entwickeln?

Ziel dieses Projekts ist es, auf den immer noch vorherrschenden monolingualen Habitus im Mehrheitssprachenunterricht sowie in der Lehrer/innenausbildung aufmerksam zu machen, um stattdessen dem mehrsprachigen Ansatz den Weg zu bereiten. Sprachenvielfalt wird hierbei als Chance und nicht als Nachteil erachtet! Das Projekt setzt die im Marille- (http://marille.ecml.at/) und Carap-  (http://carap.ecml.at/) Projekt begonnene Arbeit fort, welche die für die Arbeit im mehrsprachigen Kontext nötigen Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kompetenzen im Blick hatten.

Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Lehrer/innenausbildung des Mehrheitssprachenunterrichts und möchte zum einen Instrumente und Studienmodule bereitstellen, welche auf dem mehrsprachigen Ansatz basieren und zum anderen Kooperationen zwischen den Lehrenden verschiedener sprachlicher Disziplinen aufbauen.

   
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