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Home > ECML-Programme > Programme 2020-2023 > Language sensitive teacher education > block4examples

Building blocks for planning language-sensitive teacher education

Examples of modules 

This section contains three examples of secondary school teacher education modules concerned with a) the language of schooling in teaching, b) the profession-specific language competences of teachers of various subjects, c) an introduction to the academic discipline of linguistics for future teachers. The modules are exemplified by means of their course descriptions.

Below in Table 3, there is a short description of the module “Slovene for teachers”, which is offered to future secondary school teachers at the University of Ljubljana. The content includes various topic areas ranging from information on the status and use of Slovene to various communicative strategies in the target language. It is offered as an optional (elective) course to future secondary school teachers of a range of subjects other than languages.

Further down in Table 4 is a description of the module “Profession-specific language competences", a module offered to future secondary teachers of all subjects at the St. Gallen University of Teacher Education. One key aim of the course is to highlight the role of language as a key means of teaching, as well as an instrument that both represents and constructs the subject matter in different disciplines.

Table 5 contains an account of the module “Introduction to Linguistics”, also from the St. Gallen University of Teacher Education. It is part of the curriculum for future lower secondary foreign language teachers. It approaches a range of linguistic sub-disciplines from a multilingual perspective, to equip teachers with competences for plurilingual and intercultural education.

See also Building block 3 for further examples of teacher education modules.

TASK A You are invited to read the module descriptions in Tables 3 – 5 with the following questions in mind:

i. Do the courses described below cover language-sensitive education in a way that could be useful in your context?

ii. Which topic areas from these courses would you consider incorporating into the modules that you are reviewing / revising?

iii. Which profession-specific aspects do you think are missing, and how could they be embedded?

Tabelle 3: Modul "Slowenisch für Lehrpersonen", Universität Ljubljana
Titel des Kurses Slowenisch für Lehrpersonen

Inhalt des Kurses

Die Rolle und Stellung der slowenischen Sprache;

  • Slowenisch als pädagogische Kommunikationssprache, soziale und funktionale Gattung
  • Relationales Sprechen; Höflichkeit und pragmatische Klarheit als Kriterien für die Wahl der Ausdrucksmittel zum Aufbau von Beziehungen im Klassenzimmer;
  • Kognitives Sprechen: die Beziehung zwischen Aussagen und Anschauungsmaterial; Beschreiben; Erzählen; Erklären; Rechtfertigen;
  • Logische Beziehungen mit sprachlichen Mitteln ausdrücken;
  • Kommunikation - Sprache - Text;
  • Vorbereitung des Lehrpersonen auf das Sprechen im Unterricht; Vor- und Nachteile des auditiven Mediums; 
  • Aussprache und Rhetorik;
  • Grundsätze der praktischen Stilistik;
  • Gespräche führen und an Diskussionen teilnehmen;
  • Fragen unterschiedlicher Art und Komplexität formulieren und stellen; 
  • Lesen und Schreiben formeller Texte (z. B. Korrespondenz mit dem Ministerium und den Eltern); 
  • Merkmale wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Texte; 
  • Verfassen professioneller Texte;
  • Sprachhandbücher, Korpora und andere elektronische Ressourcen und deren Verwendung; 
  • Strategien des aktiven Zuhörens;
  • Vermittlung von Lesestrategien;
  • Lernende bei der Vorbereitung von mündlichen Präsentationen und der Teilnahme an Diskussionen anleiten;
  • Lernende beim Verfassen eines Fachtextes anleiten.
Tabelle 4: Modul "Berufspezifische Sprachkompetenzen", Pädagogische Hochschule St. Gallen
Titel des Kurses Berufsspezifische Sprachkompetenzen

Ziele des Kurses

Ziel des Moduls ist es, Lehramtsstudierende zu ermutigen, Sprache professionell und bewusst in berufsbezogenen Kontexten einzusetzen, damit sie ihrerseits ihre Lernenden dabei unterstützen können, ein Bewusstsein für die Bedeutung und den Einsatz von Sprache und Kommunikation in und außerhalb des schulischen Kontexts zu entwickeln.

Beschreibung des Kurses

Das Modul befasst sich mit drei Perspektiven der Sprache im Klassenzimmer:

  • Sprachkompetenzen in der Schulsprache (hier Deutsch), die der Lehrperson zur Ausübung ihres Berufs dienen
  • Sprachsensibler Unterricht in allen Fächern
  • Die Sprache der Schule als Reflexionsinstrument für alle Schüler

Der Kurs besteht aus den folgenden fünf Teilmodulen, die sich in erster Linie auf die häufigsten Diskursfunktionen beziehen, die von Lehrpersonen und (schliesslich) Lernenden im Klassenzimmer ausgeführt werden:

  1. Sprachkenntnisse der Lehrpersonen, die speziell für den Unterricht von Deutsch als Zweitsprache erforderlich sind 
  2. Bereitstellung von Definitionen und Erklärungen [Beispiele unten]
  3. Benennen und Beschreiben, Berichten und Erzählen
  4. Argumentieren, Urteilen und Bewerten
  5. Simulieren und Modellieren

Diese Lernziele können asynchron erworben werden, d.h. die Teilmodule können in beliebiger Reihenfolge an verschiedene Lerngruppen vermittelt werden.

Übertragung auf andere Module

Dieses Modul ist ein Beispiel für einen Kurs, der auf verschiedene andere Unterrichtskontexte übertragen und entsprechend angepasst werden kann, z. B.

  • Anpassung an die Lehrpersonenausbildung für den Primar- oder sogar den Tertiärbereich
  • Anpassung an Kontexte mit anderen Schulsprachen (als Deutsch)

Konkretes Beispiel: 

Erklärungen geben

Im Teilmodul "Definitionen liefern und Erklärungen geben" lernen die Schülerinnen und Schüler unter anderem, die Bedeutung und Funktionsweise von Erklärungsprozessen im Unterricht zu beschreiben und Qualitätsmerkmale von Erklärungen an fachspezifische Kontexte anzupassen und anzuwenden. Im Rahmen dieses Schwerpunkts erhalten sie die Aufgabe, eine dreiminütige Erklärung zu einem beliebigen Thema aus einem beliebigen Fachbereich vorzubereiten. In der folgenden Sitzung findet eine intensive Gruppenarbeit statt, in der jeder Schüler seine Definition den anderen Gruppenmitgliedern vorstellt und sie sich gegenseitig kritisches Feedback geben, ob sie der Erklärung folgen konnten, ob das gewählte Thema klar wird und was sie verbessern könnten. In einem zweiten Schritt beschäftigen sich die Gruppen mit den von Leisen (2013, S. 29, "Kriterien guten Erklärens") genannten Kriterien für gute Erklärungen und bewerten die Erklärungen nach diesen Kriterien neu. Zu diesen Kriterien gehören z. B. eine Orientierung zu Beginn der Erklärung, eine gute Strukturierung, eine einfache Sprache und die Vermeidung von Unklarheiten. Diese Gruppenübung ermöglicht es den Schülern, darüber nachzudenken, welche Aspekte sie von Natur aus in ihre Erklärungen einbeziehen und für welche Elemente sie sich noch stärker sensibilisieren müssen.

Quelle: Leisen, J. (2013). Trägst du noch vor oder erklärst du schon? Naturwissenschaften im Unterricht. Physik, 24(135/136), 26-32.

Tabelle 5: "Einführung in die Linguistik", Pädagogische Hochschule St.Gallen
Titel des Kurses Einführung in die Linguistik

Ziele des Kurses 

Ziel des Kurses ist es, die Studierenden mit jenen Schlüsselbereichen der Linguistik vertraut zu machen, die für einen sprachsensiblen Ansatz im Fremdsprachenunterricht am wichtigsten sind. Dazu gehören Aspekte wie Sprachstruktur (z.B. Phonetik und Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik) sowie Sprachgebrauch (z.B. Pragmatik und Diskursanalyse). Der Kurs hebt die Relevanz der Linguistik für die Fremdsprachendidaktik hervor, insbesondere für die pluralistischen Ansätze, die im Referenzrahmen für pluralistische Ansätze beschrieben werden, wie z.B.  Begegnung mit Sprachen (Eveil aux langues), Interkomprehension, interkulturelles Lernen und die Integrierte Sprachendidaktik. 

Beschreibung des Kurses

Es werden Grundkenntnisse in einer Reihe von linguistischen Teildisziplinen vermittelt, wobei der Schwerpunkt auf Mehrsprachigkeit und sprachübergreifenden Phänomenen sowie auf Phänomenen liegt, die für den Unterricht oder das Sprachenlernen relevant sind. Die Einführung in Bereiche wie Morphologie/Syntax, Pragmatik und Diskursanalyse konzentriert sich auf Beispiele aus dem Französischen, Englischen, Italienischen und weiteren Sprachen (insbesondere prominente Herkunftssprachen im lokalen Kontext) sowie auf den Sprachgebrauch in interkulturellen Kontexten.

Übertragung auf andere Module

Dieser Kurs richtet sich in erster Linie an zukünftige Fremdsprachenlehrpersonen. Das Thema ist auch für den immersiven oder CLIL-Unterricht in anderen Fächern von Interesse. 

Konkretes Beispiel: Interkomprehension und Morphologie

Der Kurs führt unter anderem in das Konzept der "Interkomprehension" ein, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, wie unser Wissen über den Aufbau von Wörtern (Morphologie) uns dabei helfen kann, verwandte Sprachen zu verstehen. Zum Beispiel kann die Kenntnis häufiger Endungen von Substantiven in einer Sprache (gebundene Morpheme, Suffixe) wie das englische -ity in sensitivity, ability, etc. nicht nur beim Verständnis verwandter Muster im Französischen (-ité in Substantiven wie normalité, continuité, etc.) helfen, sondern auch in anderen Sprachen. Das Erkennen von sprachlichen Regelmäßigkeiten auf allen Ebenen der Sprachen (Sprachstruktur, aber auch Sprachgebrauch) ist eine besondere Ressource, die den Schülern bewusst gemacht werden sollte. 

Table 3: "Slovene for teachers" module, University of Ljubljana
Course title Slovene for teachers, University of Ljubljana

Course content

Role and position of the Slovene language;

  • Slovene as the language used for communication in the pedagogical process, social and functional types of language use;
  • Relational speech; politeness and pragmatic clarity criteria for selecting means of expression to create relationships in the classroom;
  • Cognitive speech: a relationship between statements and illustrative material; description; narration; explanation; justification;
  • Expression of logical relations with linguistic resources;
  • Communication - language - text;
  • Preparation of teachers' oral presentation in the classroom; advantages and disadvantages of auditory transmission;
  • Pronunciation and rhetoric;
  • Principles of practical stylistics;
  • Conducting a conversation and participating in a discussion;
  • Forming and asking questions of different types and complexity;
  • Reading and writing formal texts (e.g. correspondence with the ministry and parents);
  • Characteristics of scientific and popular science texts;
  • Writing a professional text;
  • Language manuals, corpora and other electronic resources and their use;
  • Active listening strategies;
  • Strategies for teaching reading;
  • Guiding students in the preparation of oral presentations and participation in discussion;
  • Guiding students in the writing of a professional text.
Table 4: Module on "Profession-specific language competences", St. Gallen University of Teacher Education
Course title Profession-specific language competences

Course aims

The aim of the module is to encourage teacher trainees to use language professionally and consciously in job-related contexts, so that they in turn can support their students in gaining awareness about the importance and use of language and communication in and beyond the schooling contexts.

Course description

The module addresses three perspectives on language in the classroom:

  • Language competences in the language of schooling (here German) which enable teachers to pursue their profession
  • Language-sensitive teaching of all subjects
  • The language of schooling as a focus of reflection for all student teachers

The course consists of the following five sub-modules, which are primarily based on the most common discourse functions performed by teachers and (eventually) learners in the classroom:

  1. Teachers' language skills needed specifically for teaching German as a second language
  2. Providing definitions and giving explanations [exemplified below]
  3. Naming and describing, reporting and narrating
  4. Arguing, judging and evaluating
  5. Simulating and modelling

The learning aims can be achieved asynchronously, i.e. the sub-modules can be taught to different study groups in any given order.

Transfer to other modules

This module is an example of a course which can be transferred to various other teaching contexts and adapted accordingly, e.g.

  • Adaptation to teacher education for primary or even tertiary level
  • Adaptation to contexts with different languages of schooling (other than German)

Specific example: Giving explanations

In the sub-module 'providing definitions and giving explanations', students learn, among other things, to describe the importance and functioning of explanatory processes in teaching and to adapt and apply quality features of explanations to subject-specific contexts. As part of this focus, they are given the task to prepare a 3-minute explanation on any topic of interest from any subject matter. In the following session, they engage in intensive group work in which each student presents their definition to the other group members. Group members then give each other critical feedback as to whether they could follow the explanation, whether the chosen topic became clear and what could be improved. In a second step, the groups study the criteria of good explanations provided by Leisen (2013, p. 29, "Kriterien guten Erklärens") and then re-assess the explanations according to these criteria, which include, for instance, providing orientation at the beginning of the explanation, using well structured, simple language and avoiding vagueness. This group exercise allows students to reflect on which aspects they naturally embed in their explanations and which they need to pay more attention to. 

Source: Leisen, J. (2013), Trägst du noch vor oder erklärst du schon? Naturwissenschaften im Unterricht. Physik, 24(135/136), 26-32.

Table 5: "Introduction to Linguistics", St.Gallen University of Teacher Education
Course title Introduction to Linguistics

Course aims

The aim of the course is to familiarise students with key areas of linguistics that are most relevant for a language-sensitive approach to foreign language teaching. These include aspects such as language structure (e.g. phonetics and phonology, morphology, syntax, semantics) as well as language use (e.g. pragmatics and discourse analysis). The course highlights the relevance of linguistics for language teaching methodology, especially for the pluralistic approaches described in the Framework of Reference for Pluralistic Approaches, such as awakening to languages, intercomprehension, the intercultural approach, and the integrated didactic approach.

Course description

Basic skills in a range of linguistic sub-disciplines are developed with a focus on multi- and plurilingualism and cross-linguistic phenomena as well as phenomena relevant to teaching or language learning. The introduction to areas such as morphology, syntax, pragmatics and discourse analysis focuses on examples from French, English, Italian and further languages (especially prominent home languages in the local context) and on language use in intercultural contexts.

Transfer to other modules

First and foremost, this course is targeted at future teachers of foreign languages. The subject matter is also relevant to immersive or CLIL teaching of other subjects.

Specific example: Intercomprehension

and morphology

Amongst other aspects, the course introduces the concept of "intercomprehension", specifically focusing on how our knowledge of the words formation (morphology) can support us when trying to understand related languages. For example, acknowledging frequent endings of nouns in one language (bound morphemes, suffixes), such as the English -ity as in sensitivity, ability, etc., may assist the process of understanding related patterns not only in French (-ité in nouns such normalité, continuité, etc.) but also in other languages. Recognizing linguistic regularities at all levels of languages (language structure, but also language use) is an important competence which students should be made aware of.